Merit Order Strom

Merit Order für Strom – das sollten Sie dazu wissen

Seit geraumer Zeit sind die Energiepreise kontinuierlich gestiegen. Unterschiedliche Faktoren sind auch an den aktuell hohen Strompreisen beteiligt. Dabei spielt auch die Merit Order Strom eine wesentliche Rolle.

Insbesondere für Unternehmen ist die Energiebeschaffung ein wesentlicher Punkt, wenn es um die Reduktion der Energiekosten geht. Mit einem passenden Modell und individuellen Energielösungen lässt sich ein optimaler Marktpreis finden, der wesentlich zur Energieeffizienz beiträgt. Gut, wenn man in dem Fall einen Partner an seiner Seite weiß, der Sie bei der Energiebeschaffung unterstützt. Die Experten für Energieeffizienz von B+V Energie Consulting beraten Sie umfassend zu möglichen Einkaufsmodellen am Termin- oder Spotmarkt, analysieren Ihren Bedarf und planen mit Ihnen gemeinsam ein maßgeschneidertes Konzept, das Ihren tatsächlichen Anforderungen gerecht wird.

Nachfolgend möchten wir Ihnen dazu passend die Frage „Was ist Merit Order?“ beantworten.

Inhaltsverzeichnis

Was meint die Merit Order Strom?

Übersetzt bedeutet „Merit Order“ so viel wie „Reihenfolge der Vorteilhaftigkeit“ und ist einfach ausgedrückt ein Mechanismus, um einheitliche Preise an der Strombörse zu finden. Etwas genauer gesagt, bezeichnet die Merit Order Strom eine Reihenfolge der stromproduzierenden Kraftwerke in Deutschland auf einem Stromhandelsplatz. Bestimmt wird die Merit Order letztlich von den Grenzkosten der jeweiligen Kraftwerke, also jenem Preis in Megawattstunde, der für jede weitere Produktion anfällt. Folgerichtig speisen dann die Kraftwerke zuerst Strom in das Stromnetz ein, bei denen die Kosten am geringsten sind. Durch die Bestimmung der Merit Order Strom werden im Anschluss nach und nach alle nachfolgenden Kraftwerke solange beteiligt, bis letztlich der aktuelle Strombedarf gedeckt ist.

Wo kommt die Merit Order Strom zum Einsatz?

Die Merit Order Strom ist an der Strombörse zu finden. Diese setzt sich aus dem Spotmarkt und Terminmarkt zusammen. Rund 20 % der Strommenge, die verfügbar sind, werden hier gehandelt, um Angebots- oder Nachfragesteigerungen auszugleichen, die kurzfristig aufkommen. Die anderen 80 % werden außerhalb der Börse über langfristige Lieferverträge zwischen Versorgern und Stromerzeugern genutzt. Im Unterschied zu Endverbraucherpreisen spricht man in diesem Fall von Großhandelspreisen. Diese setzen sich wiederum aus unterschiedlichen Komponenten zusammen. Energieversorger müssen dabei insbesondere Preissteigerungen der Merit Order Strom im Blick behalten, die mitunter zu Lasten der Endverbraucher gehen. So betrifft die Merit Order Strom indirekt auch Endverbraucher.

Merit Order und erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien haben einen erheblichen Einfluss auf die Merit Order Strom. Sie lassen die Grenzkosten an der Strombörse im Unterschied zu Strom aus den Kraftwerken schrumpfen, teilweise sogar beinahe auf null senken. Das hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich bei der Merit Order Strom die Reihenfolge der Kraftwerke verändert hat, da immer mehr Stromanteile aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Die Einspeisung von erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Windenergie, Biomasse verschiebt also innerhalb der Merit Order die bisherige Kraftwerksreihenfolge, sodass Spitzenlastkraftwerke weit nach hinten fallen. Dieser Effekt der Energiewirtschaft wird als Merit Order Effekt (MOE) der erneuerbaren Energien bezeichnet. Da jedoch erneuerbare Energiequellen stark von Wetter abhängig sind, decken bisher konventionelle Kraftwerke den verbleibenden Strombedarf.

Nachricht erfolgreich versendet