CO₂-Fußabdruck von Unternehmen – wie reduzieren?
Er begegnet einem heute nahezu überall: der CO₂-Fußabdruck. Seit den 1970ern steht er stellvertretend für die Bilanz der Treibhausgasemissionen. Der Wert lässt sich dabei sowohl für einzelne Privatpersonen als auch für Unternehmen berechnen. Die Erfassung des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens kann einen entscheidenden Beitrag zur Transparenz leisten und dabei helfen, langfristig nachhaltiger und energieeffizienter zu werden. Das wiederum beruht auf der Tatsache, dass der CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens die Gesamtmenge der Treibhausgasemissionen eines Produkts oder einer Dienstleistung erfasst, die über den gesamten Herstellungs- und Lebenszyklus anfallen. Er kann damit zu einem effektiven Indikator und Wegweiser werden.
Wie wichtig ist der CO₂-Fußabdruck für Unternehmen wirklich, lohnt sich die Erfassung und wie lässt er sich berechnen? Genau da haben wir uns in diesem Artikel näher angesehen.
Was genau bedeutet der CO₂-Fußabdruck für Unternehmen?
Seit dem ersten Entwurf ist der CO₂-Fußabdruck ein wichtiges Tool zur Erfassung der Treibhausgasemissionen, die durch verschiedene Prozesse entstehen. Seine Aussagekraft ist heute von großer Bedeutung in Hinblick auf den Klimawandel und die Klimaziele.
Der CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens bezieht dabei, wie bereits kurz angerissen, auf die Gesamtheit der Treibhausgasemissionen, die direkt und indirekt im gesamten Produktionsprozess, vom Rohstoffabbau über die Fertigung bis zum Transport von Produkten oder Dienstleistungen, entstehen.
Neben Kohlendioxid berücksichtigt der CO₂-Fußabdruck für Unternehmens auch alle weiteren im Kyoto-Protokoll festgelegten Treibhausgasarten wie Methan, Distickstoffoxid, halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe, Fluorkohlenwasserstoffe und Schwefelhexafluorid.
Nach ISO 14067 definiert sich der CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens als: „Die Bilanz der Treibhausgasemissionen entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts in einer definierten Anwendung und bezogen auf eine definierte Nutzeinheit.“
Wie lässt sich der CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens erfassen?
Grundsätzlich stehen Unternehmen ab 10 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von mindestens 350.000 € oder einem Umsatz von mindestens 700.000 € in der Pflicht, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen und abzugeben. Dies sieht die Corporate Sustainability Reporting Directive vor. In diesem müssen die möglichen und tatsächlichen Auswirkungen eines Unternehmens auf den Klimawandel (Outside-In- und Inside-Out-Perspektive) dargelegt werden. Damit geht die Messung der Treibhausgasemissionen einher, wobei die Berechnung des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens keinen offiziellen Standard darstellt. Vielmehr hilft es Ihnen, Ihre Werte zu verstehen und die Transparenz des Nachhaltigkeitsberichts zu stützen. Auch hat er Vorteile für die Vergleichbarkeit.
Eine international anerkannte Berechnungsmethode des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens ist in der DIN EN ISO 14064 festgehalten. Hier findet sich nebst der Spezifikation auch eine umfassende Anleitung. Mit dieser können Sie eine quantitative Bestimmung durchführen und fundiert Ihrer Berichterstattungspflicht von Treibhausgasemissionen nachkommen. Mit der Überarbeitung im Jahr 2018 und der Festlegung der Quantifizierungsregeln soll sogenanntes „Greenwashing“ verhindert werden. Also Unternehmen, die ohne aussagekräftige Grundlage ihre „Nachhaltigkeit“ vermarkten.
Wie kann ein Unternehmen seinen CO₂-Fußabdruck reduzieren?
Das Fundament zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens legt eine umfassende Analyse und eine IST-Bestandsaufnahme über alle Prozesse, bei denen potenziell Treibhausgase entstehen. Wichtig dabei: Es müssen am Ende konkrete Messwerte der CO₂-Bilanz vorliegen. Im Anschluss lassen sich darauf aufbauend Ziele definieren. Im nächsten Schritt geht es darum zu schauen, welche CO₂-Einsparungspotenziale es gibt. Sind diese identifiziert, lohnt es sich, innerhalb einer Projektgruppe einen Maßnahmenkatalog zu erstellen und Prioritäten festzulegen.
Möglichkeiten den CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens zu senken gibt es viele:
• Umstieg auf erneuerbare Energiequellen
• Optimierung der Lieferkette
• Implementierung energieeffizienter Technologien
• Investition in CO₂-Kompensationsprojekte
• Schulung der Mitarbeitenden
Ferner kann Ihnen unsere Energieberatung wesentlich dabei helfen, eine energetische Bestandsaufnahme systematisch zu planen und durchzuführen, um ihren CO₂-Fußabdruck im Unternehmen zu erfassen, aber auch zielführend zu reduzieren. Nach dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) sind Sie möglicherweise ohnehin zu einer Energieberatung bei Ihnen im Betrieb durch einen fachlich ausgebildeten Experten für Energieeffizienz verpflichtet.
Gerne übernehmen wir von B+V Energie Consulting diese für Sie. Schauen wir uns gemeinsam Ihren O2-Fußabdruck im Unternehmen an.