EU-Energieeffizienzrichtlinie: Fokus „Energieeffizienz“
Im Rahmen der europäischen Energieeffizienzpolitik werden seit den letzten Jahren die Weichen zum Erreichen der Klimaziele gelegt, die das Klimaschutzabkommen von Paris vorsieht. Die Richtung gibt dabei die EU-Energieeffizienzrichtlinie vor, die mit ihren Gesetzen sicherstellen soll, dass der Energieverbrauch in allen Sektoren gesenkt wird.
Was aber bedeutet die europäische Energieeffizienzrichtlinie für Sie als Unternehmen und wo werden Sie in die Pflicht genommen? In diesem Beitrag erklären wir von B+V Energie Consulting als Experten für Energieeffizienz Ihnen, was es mit der EU-Energieeffizienzrichtlinie auf sich hat.
Was ist die europäische Energieeffizienzrichtlinie?
Seit dem 25. Oktober 2012 gelten die Regularien der EU-Energieeffizienzrichtlinie auch als Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU (EED) bekannt. Darin enthalten sind Maßnahmen und einheitliche Regeln, die darauf abzielen, die Energieeffizienz innerhalb der Mitgliedsstaaten zu steigern, um die gesetzten Energieeffizienzziele der EU zu erreichen. In der Fassung von Dezember 2018 lautet dies, den Primärenergieverbrauch bis 2030 um 32,5 % zu senken. Ausgehend von den Werten 2007 und geschätzt bis 2030. Die EU-Länder werden mit der EU-Energieeffizienzrichtlinie in die Pflicht genommen, ihre Energieeffizienz, um den vorgegebenen Prozentsatz zu verbessern. Dazu stehen eine Vielzahl von Maßnahmen, etwa Energieaudits in großen Unternehmen oder die Renovierung von Gebäuden im öffentlichen Sektor, bereit.
Was bringt die Novellierung der EU-Energieeffizienzrichtlinie 2021 mit?
Im Jahr 2021 würde die EU-Energieeffizienzrichtlinie im Zuge des Fit for 55 Paket novelliert. Nun strebt die Politik eine Verringerung des Primärenergieverbrauchs von rund 50,07 % an. Der Wert basiert dabei auf einer neuen Referenzentwicklung. Das bedeutet, die Zielsetzung in der EU-Energieeffizienzrichtlinie liegt im Vergleich zu 2018 um 17,57 % höher. Ferner wurden für das Erreichen der Werte Zielpfade definiert. Im Zeitraum von 2024 bis 2030 soll die jährliche Einsparverpflichtung schrittweise von 1,49 % auf 1,9 % steigen. Unterstützungen für die Umsetzer der Maßnahmen, wie Sie als Betrieb, stehen Fördermittel zur Verfügung.
Neben der Renovierung von öffentlichen Gebäuden, beziehen sich die vorgegebenen Maßnahmen der europäischen Energieeffizienzrichtlinie auf die Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien inklusive Kraft-Wärme-Kopplung, den Energiemarkt und der Durchführungspflicht großer Unternehmen von Energieaudits.
Europäische Energieeffizienzrichtlinie und das Energieaudit
Die EU-Energieeffizienzrichtlinie beinhaltet spezifische Vorgaben für Betriebe innerhalb der Europäischen Union. Darunter fallen die Energieaudits, die Unternehmen mit einem Gesamtenergieverbrauch von 2,5 GWh in die Pflicht nehmen, regelmäßige Energieaudits durchführen zu lassen.
Laut Artikel 8 Absatz 4 der EU-Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU müssen Mitgliedstaaten sicherstellen, dass in großen Unternehmen seit 2015 ein Energieaudit mindestens alle vier Jahre von qualifizierten Experten oder zuständigen Behörden durchgeführt und überwacht wird.
Geprüft wird die Durchführung stichprobenweise durch die BAFA. Sollte ein Unternehmen gegen die EU-Energieeffizienzrichtlinie verstoßen, drohen Bußgelder im Ermessen.
So können Sie die Richtlinie meistern
Sie sind zu einem Energieaudit verpflichtet? Wir unterstützen Sie dabei, ein Energieaudit gemäß DIN EN 16274 durchzuführen. Mit unserer Vor-Ort-Energieberatung durch einen unserer BAFA gelisteten Energieauditoren kommen Sie nicht nur der EU-Energieeffizienzrichtlinie nach, sondern legen den Grundstein, die Energiekosten Ihres Betriebs langfristig zu senken sowie Ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Alternativ besteht auch die Option bzw. Verpflichtung (ab 7,5 GWh), ein Energiemanagementsystem nach der DIN EN ISO 50001 einzuführen. Auch in dem Fall sind wir Ihr qualifizierter Partner.
Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich bei Ihrem Energieaudit von einem Experten begleiten.