Klimaneutralität in Deutschland

Klimaneutralität in Deutschland – wie geht es weiter?

Durch die Revision des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung strengere Klimaschutzauflagen eingeführt und das Ziel festgelegt, bis 2045 Klimaneutralität in Deutschland zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 ist zudem vorgesehen, die Emissionen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Ein ambitioniertes Ziel, an dem sowohl Privathaushalte als auch die Wirtschaft und der Staat an einem Strang ziehen müssen.

In diesem Artikel widmen sich die Experten für Energieeffizienz von B+V Energie Consulting der Frage, was Klimaneutralität in Deutschland bedeutet, wie Sie als Unternehmen Klimaneutralität erreichen und wie erneuerbare Energien Ihnen als umweltfreundliche Lösung dabei helfen können.

Inhaltsverzeichnis

Was genau bedeutet es, Klimaneutralität zu erreichen?

Klimaneutralität zu erreichen bedeutet, dass ein Land, ein Unternehmen, eine Organisation, ein Produkt oder eine Person keine negativen Auswirkungen auf das Klima ausüben. Ziel, wie mit dem EU Green Deal, ist es, die ausgestoßenen Treibhausgase auf ein Netto-Null-Niveau zu reduzieren. Dies wird erreicht, indem die Menge der emittierten Treibhausgase so weit wie möglich reduziert und der verbleibende Ausstoß durch Maßnahmen wie Aufforstung oder dem Handel mit CO₂-Zertifikaten kompensiert wird, die dazu beitragen, die gleiche Menge an CO₂ aus der Atmosphäre zu entfernen oder zu binden.

Klimaneutralität in Deutschland ist ein wichtiger Schritt, um die Erderwärmung gemäß den Zielen des Pariser Abkommens auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. Zeitgleich ist es ein komplexes Unterfangen, Klimaneutralität zu erreichen, das sowohl technologische Innovationen als auch Verhaltensänderungen erfordert und eine Zusammenarbeit über Industrien und Grenzen hinweg voraussetzt.

Die Ziele für Klimaneutralität in Deutschland

Das novellierte Klimaschutzgesetz der Bundesregierung hat zu einer Anhebung der Zielvorgaben für die Reduktion von CO₂-Emissionen und der Klimaneutralität von Deutschland geführt. Für das Jahr 2030 ist nun ein erhöhtes Minderungsziel von mindestens 65 Prozent gegenüber den Werten von 1990 festgesetzt. Dies bedeutet, dass Deutschland bis zum Ende dieses Jahrzehnts seinen Treibhausgasausstoß um zwei Drittel reduzieren muss. Die gesteigerten Ambitionen in Bezug auf Energie und Nachhaltigkeit sowie die nationale Klimaneutralität in Deutschland beeinflussen auch die CO₂-Reduktionsziele bis 2030 in verschiedenen Sektoren wie der Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, im Gebäudebereich und in der Landwirtschaft.

Um die Einhaltung dieser Klimaziele zu gewährleisten, wird ein kontinuierliches Monitoring durchgeführt. Seit 2022 legt der Expertenrat für Klimafragen alle zwei Jahre ein Gutachten vor, das die bisher erreichten Ziele, ergriffenen Maßnahmen und vorherrschenden Trends bewertet. Sollten die festgelegten Budgets nicht eingehalten werden, leitet die Bundesregierung unverzüglich korrigierende Maßnahmen ein. Aktuell entwickelt die Bundesregierung ein umfassendes Klimaschutz-Sofortprogramm, um sicherzustellen, dass Deutschland bei der Klimaneutralität auf Kurs bleibt, um die Ziele für 2030 zu erreichen.

Für das Jahr 2040 ist ein Reduktionsziel von mindestens 88 Prozent vorgesehen. Das Gesetz definiert für die 2030er-Jahre spezifische jährliche Minderungsziele. Bis 2045 soll eine gänzliche Klimaneutralität in Deutschland erreicht werden, was ein Gleichgewicht zwischen Emissionen und deren Abbau bedeutet. Nach 2050 strebt die Bundesregierung negative Emissionen an, das heißt, Deutschland soll mehr Treibhausgase binden, als es emittiert.

CO2-Bild

5 praktische Schritte für Unternehmen, Klimaneutralität zu erreichen

Ob zur Unterstützung der Klimaziele oder aus eigenem Interesse heraus: Streben auch Sie als Unternehmen Klimaneutralität an, wirkt sich dies auf vielerlei Ebenen positiv aus. Wichtig ist, dass Sie dabei strategisch vorgehen und Maßnahmen sowie praktische Schritte auf Grundlage einer gründlichen Analyse definieren. Wie das aussehen kann, haben wir Ihnen nachfolgend zusammengefasst.

Emissionsinventur erstellen

Der erste Schritt zur Klimaneutralität ist die genaue Bestimmung und Quantifizierung der eigenen Treibhausgasemissionen. Die Analyse umfasst alle direkten Emissionen aus betrieblichen Quellen, indirekte Emissionen aus der Energieerzeugung sowie weitere indirekte Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen (Scope 1, 2 und 3 nach dem Greenhouse Gas Protocol). Eine solche Bestandsaufnahme hilft Ihnen, die Hauptquellen von Emissionen zu identifizieren, Prioritäten für die Reduktionsmaßnahmen zu setzen und CO₂-Neutralität im Unternehmen zu erreichen.

Reduktionsziele setzen und umsetzen

Basierend auf der Emissionsinventur können Sie nun konkrete Reduktionsziele festlegen, die mit wissenschaftsbasierten Zielen im Einklang stehen. Klimaneutralität können Sie durch Effizienzsteigerungen, die Optimierung von Prozessen und die Implementierung von Energieeinsparungsmaßnahmen erreichen.

Einsatz erneuerbarer Energien

Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu minimieren oder gar auf null zu senken, bringt es viele Vorteile, auf erneuerbare Energiequellen wie Solar-, Wind- oder Wasserkraft umzusteigen. Hier haben Sie etwa die Möglichkeit, grüne Energie über Zertifikate einzukaufen, direkt in eigene erneuerbare Energieprojekte zu investieren oder durch Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

Kompensation der Restemissionen

Nachdem alle praktikablen Maßnahmen zur Emissionsreduktion umgesetzt wurden, gleichen Sie verbleibende Emissionen durch den Kauf von CO₂-Zertifikaten aus. Die Zertifikate finanzieren Projekte, die Treibhausgase reduzieren oder binden, wie Aufforstungsprojekte oder die Entwicklung nachhaltiger Technologien.

Nachhaltigkeit in die Unternehmenskultur integrieren

Um langfristig klimaneutral zu bleiben, ist es wichtig, dass Sie Nachhaltigkeit in Ihre Kerngeschäftsstrategien und -praktiken integrieren. Dies beinhaltet die Schulung von Mitarbeitern, die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Klimaziele sowie die transparente Berichterstattung über Fortschritte und Herausforderungen im Rahmen der Klimaneutralitätsbestrebungen.

Erneuerbare Energien umweltfreundlich einsetzen

In der heutigen Zeit ist Energie unverzichtbar, doch traditionelle Methoden der Stromerzeugung belasten die Umwelt erheblich. Deshalb gewinnt die Eigenstromerzeugung, unterstützt durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWK-G), zunehmend an Bedeutung. Die Gesetze fördern die Energieeffizienz und stärken den Umwelt- und Klimaschutz durch das Setzen ambitionierter Ziele zur Emissionsreduktion und Klimaneutralität von Deutschland.

Als Ihr vertrauenswürdiger Partner unterstützen wir von B+V Energie Consulting Sie bei der Planung und Implementierung von effektiven Lösungen zur Eigenstromerzeugung, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse abgestimmt sind. Wir verfügen über Expertise in zwei Hauptbereichen: Photovoltaikanlagen, die Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umwandeln, und KWK-Anlagen, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren und damit hohe Effizienzraten erreichen.

Für weitere Informationen und eine individuelle Beratung, wie Sie mit Ihrem Unternehmen Klimaneutralität erreichen, steht Ihnen B+V Energie Consulting zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns, um gemeinsam die optimale Energielösung zu entwickeln und umzusetzen.

Nachricht erfolgreich versendet
Suche
Close this search box.